Idee und Ort

Am Anfang stehen Idee und Ort - und die philosophische Frage, wer früher existiert: Grundstück oder Konzept? Ein guter Architekt/ Planer lässt sich vom Ort inspirieren, aber eine optimale Auswahl des Baulands ist wichtig und nur möglich, wenn der (Raum-) Bedarf umrissen ist. Zu diesem Zeitpunkt ist die Bauweise noch flexibel, der Haustyp (z. B. EFH) ist definiert, und die ersten Skizzen konzentrieren sich auf Grundrissanordnung, Geschossigkeit und Dachform - möglichst im Rahmen des B-Plans.
Das Thema Energiesparhaus sollte angedacht sein - unterhalb des Passivhauses ist die Gestaltung zwar flexibel, aber eine Südausrichtung mit größeren Fenstern ist zu berücksichtigen. Und ein (Teil-) Keller ist zu diskutieren, in Abhängigkeit von Flächenbedarf und Topographie.
Nach der Grundstückswahl wird der Entwurf am Computer mit CAD präzisiert, Perspektiven oder virtuelle Begehungen sind sinnvoll, um Ansichten und Räume realistisch darzustellen. Ein intelligenter Grundriss bedeutet nicht nur Funktionalität und Flexibilität, er schafft auch reizvolle Wechselwirkungen und spart Kosten z. B. durch kompakte Verkehrsflächen.
Vor dem Bauantrag sollten auch Technik und Bauweise festgelegt werden. Diese ist manchmal Weltanschauung, hängt aber vor allem von Ihren individuellen Schwerpunkten ab: Stabilität und Langlebigkeit sind grundsätzlich problemlos, in Präzision und Bauzeit mag der Holzbau punkten, aber die Hauptaspekte sind Baustoffe, Energie, Raumklima und Kosten.