Energie

Beim elementaren Thema Energie (-sparen) sind Ökonomie und Umweltschutz zu unterscheiden. Die Mehrinvestition beim Bau ist den Folgekosten gegenüberzustellen (siehe Kosten). Gerade das Drei-Liter-Haus dürfte sich unter Berücksichtigung steigender Energiepreise in weniger als einem Jahrzehnt amortisieren. Das Passivhaus ist preisgünstiger als noch vor einigen Jahren, bleibt aber die Variante für Idealisten.

Dies gilt auch für das Plusenergiehaus, welches an Bedeutung gewinnt. Der wesentliche Aspekt des Energiesparhauses liegt im Zusammenspiel von Hülle und Technik: Die Hülle (= Bauwerk) bestimmt über die Wärmegewinne und -verluste, das Technikpaket über Effizienz und den Anteil erneuerbarer Energien. Die Kombination ermöglicht große Energiespar-Potentiale, setzt aber ein harmonisches Gesamtkonzept voraus. So kann ein Energiesparhaus dasselbe Ergebnis mit stärkerer Dämmung oder komplexerer Technik erreichen. Grundsätzlich sollte mehr in die Hülle investiert werden, da eine längerfristige Optimierung der Technik einfacher ist. Auch Ausrichtung und Fenstergrößen sind von Bedeutung. Eine energetische Vorberechnung im Entwurf ist dementsprechend sinnvoll.

Die individuellen Vorstellungen der Bauherrschaft in Bezug auf Architektur und Technik bilden die Grundlage für ein Konzept, das z. B. große Fensterflächen nach Süden, Holzrahmenbau Wärmepumpe mit Solarkollektoren und Photovoltaik zum Plusenergiehaus kombiniert. Wesentlich sind im zweiten Schritt eine sorgfältige Planung ohne Wärmebrücken und eine präzise Umsetzung, die vom Blower-Door-Test bestätigt wird.