Ausführung

Die Realisierung eines Hauses unterscheidet sich neben der Bauweise auch durch die Baupartner. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Interessant sind Kombinationen – siehe letzter Abschnitt.
Das Architektenhaus ist individuell und flexibel. Grundrisse und Architektur werden nach Ihren Vorgaben entwickelt. Bauweise und Technik sind frei wählbar. Der Architekt betreut auch die Bauausführung. Sie beauftragen die einzelnen Firmen direkt auf Basis von Ausschreibungen. Die Kosten werden im Entwurf kalkuliert und während des Baus kontrolliert. Das Risiko trägt allerdings der Bauherr. Die Gewährleistung beträgt 5 Jahre. Der Architekt haftet aber bis zu 30 Jahre.
Das Bauträgerhaus ist normalerweise massiv und vorprojektiert. Änderungen sind nur bedingt möglich. Sie beauftragen nur eine Firma, die Ihr Haus meistens schlüsselfertig mit Subunternehmen erstellt. Auf Basis einer Leistungsbeschreibung wird ein Festpreis vereinbart. Die Gewährleistung beträgt meistens 5 Jahre. Viele Anbieter werben mit objektiven Kontrollen oder Versicherungen.
Das Fertighaus ist ursprünglich ein Holzhaus, die Elemente werden im Werk vorgefertigt. Der Grad kann sehr verschieden ausfallen, vom Rohbau mit Dämmung bis zum kompletten Element einschließlich Putz, Fenstern, Installationen. Fertighäuser sind normalerweise Typhäuser, bieten aber befriedigende Flexibilität. Bodenplatte oder Keller werden mittlerweile mit angeboten, so dass eine nur Firma beauftragt wird. Eine Leistungsbeschreibung definiert Preis und Sonderausstattungen. Die Gewährleistung beträgt meistens 5 Jahre, einzelne Bauteile (z. B. Tragkonstruktion) sind länger abgedeckt. Die Mehrheit der Anbieter ist zertifiziert, d. h. unabhängig kontrolliert.

Eine sinnvolle Variante kann die Kombination aus objektiver Beratung, individueller Planung und einer Ausführung zum Festpreis sein. Diese kann in Stein oder Holz erfolgen, eine Entscheidung ist ggf. sogar erst nach der Ausschreibung möglich – auch abhängig vom Preis.